Neueste Erkenntnisse der Dr.Jazz- Historiker - DrJazz

DR. JAZZ
Dixieland aus dem Remstal
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Neueste Erkenntnisse der Dr.Jazz- Historiker

DIE BAND

Die Entwicklungsgeschichte des Jazz
Neue Erkenntnisse

Oder: Wie der Wengerter Eugen Lenz aus Schnait zu der Erfindung einer neuen Kunstform der Musik kam, dem Jazz.

Es gibt meist unterschiedliche Sichtweisen vergangener Ereignisse, über die sich Historiker die Köpfe heiß reden und - wenn Not am Mann ist- auch mal auf dieselben dreinschlagen.

Da wundert man sich nicht, dass gerade der frühere Trommler von Dr.Jazz, Theo Bachteler, sensationelle Erkenntnisse - insbesondere oder gerade auch für Remstäler - bezüglich der Entstehung des Jazz gewonnen hat.

Theo Bachteler war nämlich nicht nur Drummer der Band, sondern in Personalunion auch Chefhistoriker der ständigen Dr. Jazz- Jazzhistorikerkonferenz.

In dieser Funktion hat er in jahrelangen, aufwendigen und entbehrungsreichen Untersuchungen, die ihn in zahlreiche Länder, wie z.B. Hindustan, Alabama, Indiana, Georgia, Russland (Taiga Rag), England (Royal Garden) und Arabien (wo er zu einer Scheichin ins Zelt gekrochen sein soll) geführt haben, eine absolut bahnbrechende Entdeckung gemacht.



Aus seinen Aufzeichnungen und Erinnerungen entstand schliesslich eine umfassende Darstellung der Ereignisse, die die Geschichte des Jazz in einem gänzlich neuen Licht erscheinen lässt. Hier ist.......

                                                                              


Die Wahrheit über die Entstehung des Jazz!


Dess isch die Geschicht vom Jazz
Wo mancher Ami moint, er hats
Erfonda, doch I sag euch, Leut,
Es war a Wengerter aus Schnait.

Den hot mr Eugen Lenz geheissa.
Sei Weib, des war a ganz a baisa,
Drum hot er viel im Weinberg gschafft,
Des gab im Arm- ond Manneskraft.

Des abends im Posaunenchor
Tat er sich als Solist hervor,
Denn koiner konnt in Schnait dermassa
Schön auf saim Trompetle blasa.

Sein Stil jedoch war, so die Mär,
saumäßig revolutionär,
so dass der Pfarrer meint:" Die Klänge
send so, als ob der Deifel sänge".

Des war dem Eugen völlig schnurz:
"Solls klenga wia en Pfarrersfurz"
Sagt er ," gang I
Nach Schtuagert zur Filharmonie".

So war halt, wias sich so ergibt,
Der Eugen Lenz nicht sehr beliebt.
Beim Pfarrer nicht und nicht beim Rat,
Der Schnait damals verwalten tat.

Au hot’r ja drhoim viel Frust
Ond au so gar koi Fleischeslust
Verspürt, so dass er oftmals gerne
An Länder denkt, dort in der Ferne.

Drom hot er mal mitta zur Nacht
S’letscht mol sei Haustür zugemacht
Ond isch zu Fuß direkt nach Bremen,
Um ein Atlantik-Schiff zu nehmen.

Sein Ziel: ein Land mit nette Leit,
Koin Pfarrer ond koi Obrigkeit.
Ond obends, so stellte er sich’s vor
Spielt er dort em Posaunechor.

So kam er in die USA.
Doch hängt’em glei der Riasl ra,
Denn brauche dehn se viele Leit,
Doch grad koin Wengerter aus Schnait.

                                                                          
En Boston net ond en Detreut.
Koi Arbeit hätte er gescheut,
A jedes Gschäft, des hätt er schon
A‘gnomme, au in Washington.

Dann isch nach New Orleans er komme.
Dort hat er schon von fern vernomme

Mit seinem Kornettisten-Ohr
Das Spiel von oim Posaunen-Chor.

So sagt er sich, hier bleib ich nun,
Vielleicht gibts für mi was zu tun.
Als Trompeter, als Kornettist.
I guck jetzt mol, was da z‘ macha isch.

So fängt er an herom zom frage
Nach einem Dschobb, wie’d Ami sage
Verzählt eim jeden grossen Boss,
wie man den Chef dort nenna muss:

„I ben dr Eugen Lenz aus Schnait,
dr stärkste Mann hier weit und breit.
Ich habe meiner Arme Kraft
In meinem Weinberg mir verschafft
Ond ausserdem, das woiss a jeder,
bin ich ein sauguater Trompeter“.

Normal moint no der Boss: "Dein Pech,
Mit so ra alta Büchs aus Blech
kannsch du hier macha net viel Geld,
dies isch schliesslich die Neue Welt".

Oi Boss jedoch sagt: „Bullshit Schnait,
Mir fehlt en Rausschmeisser zur Zeit“.
Dr Eugen moint: „Des hot sein Reiz,
No schaff I en ra Hafaboiz“

Weil aber d'Ami ois net kenne,
Den Lenzen Eugen Lenz zu nenne
Hend sen drom glei da Armstrong gheisse.
So fängt er an d’Leit raus zom schmeisse.

Ond wenn er nachts hot schaffe müsse,
Ond morgens älle naus hat gschmisse,
Isch er zum Mississippi-Fluss
Den man dort River nennen muss.

Er hockt sich auf die Promenade
Ond spielt sich eine Serenade,
Dass alle Leut sich wondra dehn:
Was spielt der Armstrong doch so schehn.

Denn irgendwie hen in dem Lande
Die Leit'le au sein Spiel verstande,
Em Gegasatz zom Pfaff ond Rat,
Der ihn in Schnait missachten tat.

So wurd er schnell zum großen Star

Für alle Leute, wunderbar.
Er hat endlich sein Glück gefunden:
Schmeißt raus bis in die Morgenstunden
Und anschließend mit dem Kornett
Gibt er ein schönes Frühkonzert.

Ond älle Leut, ob Schwarzer, Gelber
Der Oberbürgermeischter selber
Die rufen: Jugän Armstrong, Hoch, Ratz-Fatz
Jetzt wissen alle wir: That´s Jatz!

Ond plötzlich kommt a kleine Braune,
die hebt dem Eugen seine Laune.
So fröhlich wackelt der Popo
Daß Eugen Armstrong denkt: „Oho,
Da bin ich ja ganz aus dem Häusle.
Jetzt guck amal, Du kleines Mäusle,
Hier siehsch du jetzt zom erschta Mal
En Wengerter aus dem Remstal.

Mit seiner Arm- und Manneskraft

Hat er's bis Niu Orlihns geschafft.
Nun spürt er ein gewisses Regen

um das Kornett beiseit zu legen.“

Er hat sie dann zum Weibe gnomma
Und glei isch au a Kendle komma
Benannt nach Ludwig, seinem Vetter,
des war halt so ein Geradstetter,
der zeitlebens em Gmeinderat
Ond MGV mitgwurschtelt hat.

Der Ludwig war ein rechter Feger
Wie meischtens so die donkle Buba.
Er redet viel und schnell heraus,
Drum nannten sie ihn Satchelmouth.

Er isch meischt auf der Gass romgsaut
Ond hat so manchen Scheiss gebaut,
Bis es sei Muader hot entdeckt
Ond hat’n en a Anstalt gsteckt.

Dort hatt er nix zom schwätze ghett
Drom hat er gspielt auf dem Kornett
Wo ihm sei Vadder hat vererbt
Bevor derselbe ist versterbt.

Als man bei guater Führung ihn
Mit seim Kornett ließ wieder ziehn
Wurd anerkannt er weit und breit
Als größter Jazzer seiner Zeit!

Ond jeder Schwob hot damals kennt
den Satchelmouth mit seiner Band.
Doch hot es koiner jemals gewisst,
Dass er dem Lenz sei Sohn gwä' ischt.

Ond wer jetzt moint, was für ein Scheiss,
Der Story fehlt ja ein Beweis
Dem sag ich nur: " Du bischt ein Narr,
Denn diese G'schicht vom Jazz isch wahr".

Em Gäschtebuch vom Hirsch en Schnait
Steht nämlich auf der vierten Seit:
"I Tell You, Folks: it's truely fine
In diesem Village, father´s Wine.
I am the Eugen Armstrongs Son
And have a leichta Balla schon.
I love You, but my Glas isch leer,
Brengt endlich no a Viertele her".



Natürlich wundert man sich nun:
Wie konnte der Sohn eines weißen Einwanderers und einer braunhäutigen Frau so eine dunkelschwarze Hautfarbe haben, wie das bei Louis Armstrong der Fall war?

Die Erklärung ist einfach:

Noch heute gehört der Weinstädter Teilort Schnait zu den eisernen Bastionen der Schwarzen im Ländle Baden-Württemberg.


Bild: Der junge Ludwig und sein Vater (mit Original Schnaiter Wengertermütze).

                                                                       

                                           


Die wahre Geschichte von der Erfindung des Jazz:
In Verse gefasst von Jörg Rüger nach einer Idee von Theo Bachteler.

©2009 Jörg Rüger, Theo Bachteler



Kontakt: kontakt@dr-jazz.com
Hartmut Götz, 91207 Lauf, Simonshoferstr. 47, Tel. 09123 8098292
Dr.Günther Paucker, 71384 Weinstadt, Weinsteige 10, Tel. 07151 65291
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